Gestohlen, eingepfercht und geschunden

Für die Pelzgewinnung bestimmte Katzen stammen vorwiegend aus Asien, insbesondere aus China. Katzenfarmen im eigentlichen Sinn existieren wohl nicht, doch werden die Tiere aus verschiedenen Gegenden und über Tausende von Kilometern an zentrale Tiermärkte gekarrt, nachdem man sie vorher an ihren Wohnorten "eingesammelt" hat. Bis zu 1'000 Tiere lädt man auf einen einzigen LKW, die Käfige werden dabei übereinandergestapelt. Käfige mit lebenden Tieren werden gewöhnlich beim Entladen einfach von ganz oben vom LKW 3–4 Meter nach unten geworfen, wie Augenzeugen berichten.

Auf den Tiermärkten und Sammelstellen der Pelzverarbeiter entdeckt man auch Katzen, die noch Halsbänder tragen. Das ist auch in China gemeinhin ein Zeichen dafür, dass sie zuvor einen Besitzer hatten, dem sie gestohlen wurden. Die Pelzmafia kennt keine Grenzen und schickt eigentliche Fangkommandos auf die Piste, welche neben Katzen auch Hunde stehlen und einsammeln. Dieses Vorgehen ist nicht auf Asien beschränkt, sondern kommt auch in osteuropäischen Ländern vor.