Langsamer und qualvoller Tod
Waschbären werden in Fallen gefangen. Dabei nutzen die Trapper die natürliche Neugier der Kleinbären und stellen die Falle bevorzugt in einer kleinen Erdhöhle, in einem hohlen Baum oder an einem ähnlichen Ort. Meist wird diese Stelle zusätzlich mit einem Fressköder bestückt. Löst ein Tier eine Falle aus, wird es schmerzhaft eingeklemmt. Nicht selten schnappt die Falle an besonders schmerzempfindlichen Körperteilen wie Schnauze oder Augenpartie zu. In Verwirrung, Schmerz und Angst versuchen die Tiere verzweifelt, sich aus der Falle zu befreien. Dabei renken sie sich Glieder aus und verletzen sich schwer.
Um sich zu befreien, beissen sie sich manchmal sogar Gliedmassen ab. Falls sich ein Tier aus der Falle freikämpfen kann, hat es meist kaum eine Überlebenschance. Es stirbt an Infektionen, Hunger oder als leichte Beute für Fressfeinde. Die Tiere, die sich nicht befreien können, sterben einen langsamen Tod, sofern sie nicht bald vom Fallensteller gefunden und totgeschlagen oder von einem Raubtier gefressen werden. Ein zusätzliches Problem ist, dass oft unerwünschte Tierarten in die Fallen geraten. Darunter sind auch geschützte Wildtiere oder Haustiere wie Hunde und Katzen.
Die Fallenstellerei zur Gewinnung von Pelzen ist aus tierschützerischen Gründen abzulehnen. Sie hat auch nichts mit Hegejagd zu tun und trägt nicht dazu bei, Populationen im Sinne eines intelligenten Wildlife-Managements zu kontrollieren, wie dies von der Pelzbranche immer wieder betont wird.