Rotfuchs
Der Silberfuchs ist eine Farbvariante des Rotfuchses und gehört als Vertreter der Hundeartigen (Canidae) zu den Raubtieren. Er gilt als das erfolgreichste Raubtier Europas. Als sehr anpassungsfähige Art bewohnt er die verschiedensten klimatischen Regionen von der arktischen Tundra bis zur Wüste Australiens, wo er von den Europäern eingeführt wurde. In Freiheit erreicht der Rotfuchs ungefähr die Grösse eines Cockerspaniels, auf Pelzfarmen werden aber möglichst grosse Tiere gezüchtet.
Der Rotfuchs bewohnt permanente Territorien. Deren Grösse hängt unter anderem von Futterangebot und Unterschlupfmöglichkeiten ab und reicht von 0,1 km² in dicht vom Menschen besiedelten Gebieten bis zu 30 km² in der Arktis. Innerhalb des Territoriums bewohnt der Fuchs nicht nur einen einzigen Bau, sondern mehrere, zwischen denen er auch häufig wechselt.
Die cleveren Raubtiere leben einzeln, ausser in der Zeit der Jungenaufzucht. Dann können Kleingruppen aus einem erwachsenen Männchen und drei bis vier miteinander verwandten Weibchen bestehen. In der Regel hat nur die ranghöchste Füchsin Nachwuchs. Die anderen Weibchen helfen bei der Jungenaufzucht. Auch das Männchen spielt eine wichtige Rolle bei der Fütterung und der Betreuung des Nachwuchses. Die Rangordnung hat einen grossen Einfluss auf das Gruppenverhalten und die Fortpflanzung.
Für die Geburt der Jungen zieht sich die Füchsin in einen geschützten Bau zurück. Dort wirft sie 4 bis 6 Welpen. In der nachfolgenden Zeit wird der Bau öfters gewechselt. Nach 8 Wochen werden die Welpen nicht mehr gesäugt, sie bleiben aber bis zum Alter von 6 bis 7 Monaten bei der Mutter. Danach verlassen die Männchen und einige Weibchen das Territorium. Dabei legen sie Strecken von bis zu 400 km zurück.
Rotfüchse verfügen über ein hoch entwickeltes und komplexes Sozialverhalten. Dabei spielen akustische Signale und Duftmarken in Form von Kot, Urin und Sekreten aus Duftdrüsen eine wichtige Rolle. Dementsprechend haben Rotfüchse ein sehr gutes Gehör und einen ausgezeichneten Geruchssinn.
Rotfüchse meiden normalerweise den Menschen (Ausnahme: Stadtfuchs).
