Biologie und Verhalten
 

Raubtier mit samtenen Pfoten

Unsere Hauskatze war einst eine Afrikanerin und sie stammt von der Afrikanischen Falbkatze ab. Ein ausgeprägtes Merkmal der Hauskatzen ist ihre Individualität. Katzen können zu Menschen eine innige Beziehung eingehen und gleichzeitig Artgenossen den Rücken zuwenden. Oder es ist genau umgekehrt und die Katze fühlt sich am wohlsten unter ihresgleichen. Katzen sind geborene Jäger und das Jagdverhalten, auch spielerisch oft gezeigt, nimmt einen grossen Teil der Aktivität ein. Stundenlanges Ansitzen auf Beute ist für die Katze typisch, ebenso das Spielen mit der erbeuteten Maus.

 

Katzen lieben auch Gesellschaft

Entgegen ihrem früheren Image sind die meisten Katzen nicht nur Menschen sondern auch Artgenossen gegenüber sozial. Ihr Sozialverhalten unterscheidet sich zwar in vielen Punkten von demjenigen der Hunde, ist aber dennoch eindeutig als sozial zu bezeichnen. Dazu gehören Begrüssungsrituale, Liegen und Schlafen in Körperkontakt, gegenseitiges Lecken, gemeinsames Spiel. Natürlich gehören zum Sozialverhalten auch aggressive Episoden, ganz wie beim Menschen. Katzenmütter betreiben manchmal gemeinsame Jungenpflege, dagegen sind Kater an der Jungenaufzucht unbeteiligt.

 

Katzen haben ausser dem Menschen keine natürlichen Feinde. Das zeigt sich in ihrem Verhalten, denn sie können das entspannte Nichtstun geniessen, pro Tag während durchschnittlich 16 Stunden. Aber auch in diesen Phasen des Nichtstuns beobachten sie oft, was um sie herum passiert. Gibt es einen guten Anlass zum "Eingreifen", eine Spielgelegenheit etwa, tun sie es prompt.

In die ruhigeren Tagesstunden fällt die Körperpflege, die bei Katzen sprichwörtlich ist und ausgiebig betrieben wird. Das gegenseitige Belecken hat allerdings weniger mit Reinlichkeit als mit Freundschaftsbezeugung zu tun; dabei werden körpereigene Duftstoffe ausgetauscht und quasi ein Familiengeruch erzeugt. Mehr über Hauskatzen findet man hier.

 

Geheimnisvoll und neugierig

© Helena - fotolia.com