Farmhaltung
 

Auf knappstem Raum zusammengepfercht

Eine artgerechte Haltung erfordert die Möglichkeit zur artgemässen Bewegung, zum Graben und bietet genügend Versteckmöglichkeiten. Pelzkaninchen in den Farmen teilen sich einen Drahtgitterkäfig zu Fünft und pro Kaninchen stehen etwa 20 x 40 cm Grundfläche zur Verfügung, was knapp eineinhalb A4-Blättern entspricht. Die Kaninchen können sich in den engen, schmutzigen Käfigen weder aufrichten noch Herumhoppeln oder Graben.

 

Käfigkaninchen leiden an schmerzhaften Skelettveränderungen, sind verkrüppelt und ertragen den Stress der Massenhaltung in engen Käfigen nur sehr schlecht. Dies äussert sich in Verhaltensstörungen wie Gitternagen oder endlosem Kreisen um die eigene Achse. Nicht selten kommt es zu Kannibalismus und Selbstverstümmelung. Der Drahtgitterboden führt zu Pfotenverletzungen und weder die Krallen noch die Nagezähne können abgenutzt werden, was zu schmerzvollen Verwachsungen und Entzündungen führen kann. Die Drahtkäfige verfügen über keinerlei Rückzugsmöglichkeit was für diese Fluchttiere unaufhörlichen Stress bedeutet.

 

Entgegen den Behauptungen der Pelzindustrie sind Kaninchenfarmpelze

kein Nebenprodukt aus der Fleischgewinnung. Fleisch- und Pelzproduktion verfolgen nämlich verschiedene Ziele. Zur Fleischgewinnung werden junge Kaninchen geschlachtet, in der Pelzbranche sind aber dicke, flauschige Felle gewünscht, die erst bei etwas älteren Kaninchen vollständig entwickelt sind. Das Fleisch dieser Kaninchen entspricht jedoch nicht mehr der gewünschten Qualität und wird meist entsorgt. Im Übrigen werden auch die meisten Mastkaninchen in Gitter-Käfigen gehalten.

 

Massenhaft Stress

© ogpi/flickr.com
 

Kaninchen Pelzfarm