Geburtenfreudig und anpassungsfähig

Das Kaninchen gehört als Vertreter der Hasenartigen (Leporidae) zu den Hasentieren und stammt vom Wildkaninchen ab. Wildkaninchen erreichen eine Körperlänge von 35 bis 45 cm und ein Gewicht von 1 bis 2 kg. Sie sind sehr flink und gewandt. In der ruhigen Gangart hoppeln sie, sind aber auch gute Sprinter. Die durchschnittliche Lebensdauer in freier Wildbahn liegt unter einem Jahr. In menschlicher Obhut kann ein Kaninchen 9 Jahre alt werden. Mehr über Hauskaninchen findet man hier.

Das Wildkaninchen ist sehr anpassungsfähig, was seinen Lebensraum betrifft. Es ist heute auf allen Kontinenten ausser der Antarktis zu finden. Die Einführung durch den Menschen in Gebiete, wo das Kaninchen keine oder nur wenige natürliche Feinde hatte, ergab grosse ökologische Probleme. Seine sprichwörtliche Vermehrungsfreudigkeit liessen es zum Beispiel in Australien und Neuseeland zu einer wahren Plage für Natur und Landwirtschaft werden.

Kaninchen bevorzugen hügeliges Gelände mit lockerem Boden und Buschwerk als Versteckmöglichkeiten. Sie fressen bevorzugt Süssgräser, Klee und Getreide. Aber auch junge Nadelhölzer und die abgeschälte Rinde von dünnen Laubbäumen werden nicht verschmäht. Kaninchen bewohnen selbst gegrabene, teilweise sehr ausgedehnte Erdbaue. Als gesellige Tiere leben sie in hierarchisch organisierten Kolonien.

Trotz Domestikation wild geblieben

Hauskaninchen unterscheiden sich in verschiedenen Eigenschaften vom Wildkaninchen. Sehvermögen, Geruchssinn und Geschmackswahrnehmung sind beispielsweise vermindert. Zudem sind Hauskaninchen viel weniger menschenscheu. Kreuzt man sie mit Wildkaninchen, so entsprechen die Nachkommen wieder eher dem Wildtyp. Trotz dieser Veränderungen infolge der Zucht entsprechen Biologie und Verhalten des Hauskaninchens auch heute noch weitgehend jenen seiner wilden Vorfahren.