Fallenfang
 

Das lange Sterben

Wegen ihrer scheuen Lebensweise werden Fichtenmarder nicht geschossen, sondern in Fallen gefangen. Man stellt die Fallen dort auf, wo Fichtenmarder am ehesten vorbeikommen, also meistens auf Bäumen. Manchmal werden die Fallen noch mit speziellen Duftlockmitteln behandelt, beispielsweise mit Urin oder Duftsekreten. Löst ein Tier eine Falle aus, wird es schmerzhaft eingeklemmt. Nicht selten schnappt die Falle an besonders schmerzempfindlichen Körperteilen wie Schnauze oder Augenpartie zu. In Verwirrung, Schmerz und Angst versuchen die Tiere verzweifelt, sich aus der Falle zu befreien. Dabei renken sie sich Glieder aus und verletzen sich schwer. Um sich zu befreien, beissen sie sich manchmal sogar Gliedmassen ab. In Baumfallen endet der Befreiungsversuch für Fichtenmarder oft damit, dass das Tier in der Falle frei vom Baum hängt. Falls sich ein Tier aus der Falle freikämpfen kann, hat es meist kaum eine Überlebenschance. Es stirbt an Infektionen, Hunger oder als leichte Beute für Fressfeinde. Die Tiere, die sich nicht befreien können, sterben einen langsamen qualvollen Tod, sofern sie nicht bald vom Fallensteller gefunden und totgeschlagen oder von einem Raubtier gefressen werden.

 

Ein zusätzliches Problem ist, dass auch unerwünschte Tierarten als so genannter «Beifang » in die Fallen geraten. Darunter sind selbstverständlich auch geschützte Wildtiere oder Haustiere wie Hunde und Katzen.

 

Die Fallenstellerei zur Gewinnung von Pelzen ist aus tierschützerischen Gründen abzulehnen. Sie hat auch nichts mit Hegejagd zu tun und trägt nicht dazu bei, Populationen im Sinne eines intelligenten Wildlife-Managements zu kontrollieren, wie dies von der Pelzbranche immer wieder betont wird.

 

Der langsame Tod

Toter Fichtenmarder
© Lyonheart / flickr.com
 

ACHTUNG!

Der folgende Film zeigt harte Tatsachen und ist deshalb nicht für jedermann geeignet!

 

Ein Marder in der Falle